Trendwende auf dem deutschen Immobilienmarkt
In den letzten Jahren entwickelte sich der deutsche Immobilienmarkt immer in die gleiche Richtung: Die Zinsen waren niedrig und die Nachfrage nach Häusern und Eigentumswohnungen bewegte sich auf einem entsprechend hohen Niveau. Die Preise stiegen von Quartal zu Quartal an. Aufgrund der Inflation wurde der Leitzins 2022 durch die Europäische Zentralbank erstmals wieder angehoben, mit der Folge, dass Immobilienkredite nun deutlich teurer geworden sind – so teuer, dass viele Menschen von einem Kauf vorerst absehen.
Die Marktpreise werden durch das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage bestimmt: Ist das Angebot größer als die Nachfrage, fallen die Preise. Dies gilt jedoch nicht für ganz Deutschland, sondern nur für wenige Regionen, in denen die Nachfrage bereits vor der Rezession gering war. Grundsätzlich muss das Thema Preisentwicklung also sehr differenziert betrachtet werden, denn die Unterschiede von Stadt zu Stadt und von Landkreis zu Landkreis können beträchtlich sein.
Prognose für den Immobilienmarkt von Bayern
Die Zeit erheblicher Preisanstiege scheint vorbei zu sein, auch für Bayern. Je nach Region verzeichnen die Statistiken einen langsameren Anstieg, eine Stagnation oder leicht fallende Preise. Insbesondere in München liegen Angebot und Nachfrage weiterhin so weit auseinander, dass hier nicht mit einem Preissturz zu rechnen ist. Die Bevölkerung wächst ständig, während die Leerstandsquote seit Jahren auf einem Niveau von 0,2 Prozent stagniert.
Im Bereich der Mietimmobilien sind sich die Experten einig: Die Tatsache, dass immer mehr Menschen von einem Kauf absehen, erhöht den Druck auf den Mietmarkt, weshalb Mieter in Zukunft mit höheren Mieten rechnen müssen. Vermieter müssen aufgrund dessen auch weiterhin nicht befürchten, keine Mieter für ihre Wohnungen zu finden. Allerdings gilt: Durch die Energiekrise achten Mieter inzwischen verstärkt auf eine hohe Energieeffizienz. Investitionen in eine Wärmedämmung (energetische Sanierung) oder in eine moderne Heizungsanlage können sich also lohnen.
Prognose für den Immobilienmarkt von NRW
Die Prognose für den Immobilienmarkt von NRW unterscheidet sich nicht wesentlich von der für Bayern. Auch hier kommt es immer auf die jeweilige Stadt oder den Landkreis an. Bonn zieht viele Young Professionals an, die Wohnraum benötigen – und daran können auch Energiekrise und Rezession nichts ändern. Die Preise für Immobilien werden auch 2023 voraussichtlich nicht einbrechen, sondern allenfalls stagnieren, während die Mieten weiter steigen.
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