Welche Versicherungen benötigen Bauherren?
Eines vorweg: Es gibt keine Versicherungspflicht für Bauherren. Als Bauherr sind Sie jedoch für die Baustelle verantwortlich und haften für Schäden auf der oder durch die Baustelle. Das gilt auch, wenn Sie ein Bauunternehmen beauftragen, da Sie als Bauherr nie ganz aus der Verpflichtung genommen werden können. Zudem verlangen einige Banken, dass bestimmte Versicherungen für den Abschluss einer Baufinanzierung vorgelegt werden.
Wichtig sind vor allem diese drei Versicherungen für Bauherren:
Bauherrenhaftpflichtversicherung: Sie umfasst Sach- und Personenschäden, die auf Ihrer bzw. durch Ihre Baustelle entstehen. Teilen Sie dem Versicherer unbedingt mit, wenn Sie Bauarbeiten in Eigenregie übernehmen, damit auch daraus resultierende Schäden abgedeckt sind. Die private Haftpflichtversicherung umfasst Schäden auf Baustellen meist nicht. Helfen Ihnen Bekannte und Freunde beim Hausbau, sollten Sie eine Bauhelfer-Unfallversicherung abschließen.
Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung: Diese Versicherung umfasst Schäden, die durch Ihr Grundstück oder Haus entstehen, zum Beispiel durch herabfallende Ziegel oder einen schlecht beleuchteten Weg. Die Versicherung umfasst nicht nur die Zeit des Hausbaus, sondern sollte darüber hinaus abgeschlossen werden. Insbesondere Bauherren, die ihre Immobilie vermieten möchten, sollten auf die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht nicht verzichten.
Feuerrohbauversicherung: Sie versichert Bauherren gegen Schäden durch Rohrbruch, Feuer (auch Blitz und Explosionen) oder auch Vandalismus. Die Versicherung umfasst demnach Schäden an Ihrem Eigentum.
Während des Hausbaus können Sie sich zudem durch die Bauleistungsversicherung bei Schäden am unfertigen Gebäude z. B. Materialfehler oder nicht fachgerechte Konstruktionen schützen.
Wann sollten sich Bauherren um Versicherungen kümmern?
Möchten Sie sich bezüglich des Hausbaus absichern, ist es ratsam, die entsprechenden Versicherungen möglichst früh abzuschließen – in jedem Fall vor Beginn der Bauarbeiten. Der Grund: Sie haften bereits mit der Vertragsunterzeichnung beim Bauunternehmen oder Architekten. Zudem gibt es mitunter bestimmte Wartezeiten bei den Versicherungen, sodass diese nicht ab Abschluss der Police versichern. Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht sollten Sie idealerweise mit dem Kauf des Grundstücks abschließen, da diese auch unabhängig von Bauarbeiten bei Schäden greift.
Was sollten Hausbauer bezüglich der Versicherungen beachten?
Achten Sie unbedingt auf einen ausreichenden Versicherungsschutz. Bezüglich des Hausbaus empfiehlt sich eine Versicherungssumme von mindestens 3 Millionen Euro, da es nicht nur um Sachschäden, sondern auch Personenschäden gehen kann. Prüfen Sie den Versicherungsumfang genau, damit die gewünschten Leistungen enthalten sind.
Es ist zudem ratsam, sich während der Bauphase bereits um künftige Versicherungen für Ihre Immobilie und Ihr Eigentum zu kümmern, da viele Hausbau-Versicherung mit Beendigung der Bauarbeiten auslaufen oder zumindest keine Leistung für fertiggestellte Gebäude bieten.
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